Vorschule

Vorschule in der Talentum-Akademie ab 4 Jahren

Eckdaten für das Vorschulprogramm 

(Hoch) -begabte Kinder entwickeln sich schneller als andere. Diese Kinder haben ein intuitives Bedürfnis, kognitiv herausgefordert und gefördert zu werden. Sie wollen viel wissen und lernen, was aber nicht immer bedeutet, dass sie auch schon früh Lesen, Schreiben oder Rechnen lernen wollen. In der Talentum-Vorschule können sie mit anderen Kindern, die sich in einem ähnlichen Tempo entwickeln, auf eine gemeinsame Entdeckungsreise gehen. Kinder, welche von einer Autismus-Spektrum-Störung betroffen sind, stellen eine weitere Gruppe dar, welche von unserem speziellen Programm sehr profitieren können. Grundsätzlich ist die Vorschule aber integrativ ausgerichtet, allen Kindern steht unser Angebot offen.

Mittwochs und freitags können Kinder ab 4 Jahren an unserem Vorschulprogramm teilnehmen. Ihr Kind wird in einer kleinen Gruppe mit anderen klugen Kindern abwechslungsreich gefordert und gefördert. Unsere Fachkraft für die Vorschule ist ausgebildete Begabungspädagogin.

Die Vorschule eignet sich für Kinder, welche ein Jahr früher eingeschult werden sollen und das Vorschulprogramm im Kindergarten verpassen würden oder auch für Kinder, welche im Kindergarten unterfordert sind und 1-2 Tage extra Forderung/Förderung bekommen sollen.

Da wir in kleinen Gruppen arbeiten und frei gestalten können, bieten wir ein spannendes und abwechslungsreiches Angebot an.

Ihr Kind kann von 8-14 Uhr oder auch von 8-16 Uhr bei uns in der Akademie bleiben. Ihre Kinder werden mit Getränken und Mittagessen (es wird gemeinsam mit den Kindern gekocht) versorgt. Frühstück bringen die Kinder mit.

Kosten:
1 Tag   von 8-14 Uhr = 160 € / Monat (6,70 € / Stunde)
2 Tage von 8-14 Uhr = 300 € / Monat (6,25 € / Stunde)

1 Tag  von  8-16 Uhr = 210 € / Monat
2 Tage von 8-16 Uhr = 350 € / Monat

Kontaktieren Sie uns bei Fragen gern per Mail unter akademie@talentum-am-rathaus.de
oder telefonisch unter 040 / 18206715.

In naher Zukunft wird die Vorschule auch täglich stattfinden. Aktuell arbeiten wir daran, dass Eltern die Ihre Kinder die ganze Woche zu uns bringen möchten, den Kita-Gutschein auch für unsere Einrichtung einlösen zu können.

Unser Konzept

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Damit die Kinder gut auf den Schuleintritt vorbereitet sind, werden die für die Schule notwendigen Fertigkeiten erklärt und geübt oder, falls nötig, die Eltern beraten und an Fachleute vermittelt. Bei unserer pädagogischen Arbeit legen wir besonderen Wert auf:

 

  • Richtige Stifthaltung, Feinmotorik, Grafomotorik
  • Grobmotorik, Gleichgewicht in Ruhe, Körperbewusstsein
  • Konzentriertes und ruhiges Arbeiten in einer Gruppe
  • Sozial-emotionale Schulfähigkeit, Rücksichtnahme in der Gruppe
  • Wahrnehmung im visuellen, taktil-kinästhetischen und auditiven Bereich
  • Begleitend zu diesem Angebot können sich Eltern über die richtige Wahl der   

       Schule, der Schulstufe oder des Einschulungszeitpunkts beraten lassen.

Neben dieser klassischen Vorschularbeit gibt es Projekttage, an denen wir ein bestimmtes Thema besonders intensiv bearbeiten. An manchen Tagen unternehmen wir Ausflüge ins Museum, zu Ausstellungen oder andern interessanten Orten für kluge Köpfe. Wann immer es das Wetter zulässt, gehen wir auf einen naheliegenden Spielplatz, damit auch Bewegung für die Kinder nicht zu kurz kommt.

In unserem Institut betreuen wir täglich Familien, deren Zusammenleben durch schulische Schwierigkeiten ihrer Kinder massiv beeinträchtigt wird. Die Ursachen für diese Schwierigkeiten sind vielfältig. Es gibt drei Gruppen von Kindern, die besonders häufig von Schulschwierigkeiten betroffen scheinen:

 

  • Leistungsstarke Kinder, die schnell denken können und schon vor der Einschulung viel  

       wissen.

  • Kinder, die mit der Schulstruktur oder der Gruppengröße überfordert sind.
  • Kinder, welche in der Schulklasse soziale Schwierigkeiten haben, keinen Anschluss an 

       die andere Kinder finden oder im schlimmsten Fall zu Opfern von Mobbing werden.

 

Bereits im Kindergartenalter lässt sich erkennen, ob ein Kind zu einer dieser drei Gruppen gehört. Bei uns kann in der Folge die notwendige Unterstützung angeboten werden. Kinder, die einen oder mehrere Tage die Vorschule bei uns besuchen, werden je nach Bedarf in den folgenden Bereichen gefördert:

  • Bewältigung von Herausforderungen und Anforderungen, um Unterforderung zu vermeiden
  • Soziale Kompetenzen, Umgang mit Konfliktsituationen, Einhalten von Regeln, Umgang mit Schüchternheit, Steigerung des Selbstwertgefühls
  • Feinmotorik, Körperbewusstsein, Konzentration und Wahrnehmung

 

Darüber hinaus stehen die Kolleginnen und Kollegen von Talentum (Pädagogen, Psychologen, Psychotherapeuten) auch den Eltern und Erziehungsberechtigten zur Verfügung, um Fragen zum Übergang von Kindergarten zu Grundschule zu beantworten und ggf. bei Entscheidungen über das Überspringen oder eine vorzeitige Einschulung zu beraten. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch darauf, die Kinder auf die schulischen Strukturen vorzubereiten, sie zu fördern und zu fordern und ihnen die Freude am Lernen zu vermitteln. 

Sensorische Integration

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Die Entwicklungspsychologin Anna Jean Ayres nennt z.B. körperliche Beeinträchtigungen als Ursachen für Leistungsschwächen, die im Alltag nicht unbedingt spürbar sind. Wahrnehmungsstörungen können zum Beispiel einen starken Bewegungsdrang auslösen. Dieser Impuls muss laut Ayres unterdrückt werden und mindert so die Leistung. (Ayres, 2002). Ebenso Albert Ziegler betont, dass feinmotorische Defizite Underachievement - also schlechte (schulische) Leistungen - fördern. (Ziegler et. al., 2008).

Basierend auf diesen Erkenntnissen arbeiten wir in der Vorschule mit Sensorischer Integration, um das von Ayres erwähnte Underachievement zu verhindern, indem wir den Körper und die Wahrnehmung der Kinder gezielt schulen. 

Wissenschaftlicher Hintergrund unseres Vorschulprogramms

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Eckerle & Eckerle (2009) beschäftigen sich in ihren Arbeiten mit der Schullaufbahn hochbegabter Kinder bzw. mit deren Scheitern. Insbesondere heben Eckerle und Eckerle das Underachievement von hochbegabten Kindern als typische Ursache von Underachievement hervor. Dieses Underachievement betrifft nicht nur das Kind selbst, sondern auch das gesamte Familienleben. Nach Eckerle und Eckerle müssen Kinder lernen, Anstrengung mit Erfolg zu verbinden. Auf diese Weise können Kinder Selbsteinschätzungen und Erwartungen entwickeln, die später eine Grundlage für ihre persönliche Identität bilden und einen wichtigen Beitrag zu ihrem schulischen Erfolg leisten. Wenn Kinder lernen, Herausforderungen mit einer gewissen Anstrengung zu bewältigen, hat die Herausforderung eine grundsätzlich positive Konnotation und Kinder gehen motiviert an zukünftige Herausforderungen heran. Diese gemeinsame Bewältigung von neuen Herausforderungen ist Inhalt und Ziel der Vorschule für (hoch-)begabte Kinder. Kinder, die im Kindergarten nur selten an ihre Grenzen stoßen, lernen nicht nur, wo diese Grenzen liegen und wie sie damit umgehen können, sondern sie erleben auch die Interaktion mit ähnlich begabten Menschen und können sich mit Gleichaltrigen austauschen, die ihre Interessen und Fähigkeiten teilen.